Verbesserte Methoden zur Bewertung des Vibrationsrisikos
Die in ISO 5349-1 und ISO 5349-2 beschriebenen Messmethoden unterliegen einem hohen Maß an Unsicherheit (±20 % bis 40 %). Die einzig richtige Lösung, um diese Unsicherheit zu verringern, ist der Einsatz von täglichen Vibrationsexpositionsmessgeräten (DVEM). Ähnlich wie Lärmdosimeter müssen Messgeräte für die tägliche Schwingungsbelastung klein genug sein, um getragen zu werden, und dürfen die normale Arbeitstätigkeit nicht beeinträchtigen. Die Entwicklung solch kleiner Geräte wurde dank neuer Technologien von MEMS-Beschleunigungsmessern möglich, die viele Vorteile bieten, darunter Schockfestigkeit, keinen DC-Shift-Effekt, sehr geringen Stromverbrauch und einen Frequenzgang bis hinunter zu DC. Die Einführung von MEMS durchbricht die technologische Barriere in Bezug auf Gewicht und Abmessung und senkt darüber hinaus die Kosten des Gesamtsystems drastisch.
ISO 5349-2 erwähnt, dass die Kontaktkraftmessung verwendet werden sollte, um zu erkennen, wann die Hände des Arbeiters zum ersten Mal Kontakt mit der vibrierenden Oberfläche haben und auch, wann der Kontakt unterbrochen wird. Mit der Entwicklung der neuen sehr kleinen MEMS-Sensoren wurde es möglich, den Kraftsensor direkt neben dem Vibrationsbeschleunigungsmesser anzuordnen. Diese Lösung ermöglicht es dem Benutzer, automatisch Informationen über den Kontaktzeitraum der Hand mit der vibrierenden Oberfläche zu erhalten und die gesamte Kontaktzeit pro Tag auszuwerten.